28 Apr 2015
Summer Redneck Games
Die Olympiade des schlechten Geschmacks
Jedes Jahr Ende Juli locken die wohl skurrilsten Spiele die es auf der Welt gibt ein breit gefächertes Publikum nach East Dublin in Georgia.
Die ersten Redneck Games fanden im Sommer 1996 statt und galten als eine Parodie der in diesem Jahr in Atlanta ausgetragenen Olympischen Sommerspiele. Da deren Ausrichtung seinerzeit in die Hände von Rednecks (zu deutsch Bauern) gelegt wurde, ist der Name übernommen worden.
Viele Einwohner Dublins bekamen damals keine Karten für die einzelnen Olympischen Disziplinen, und so erfanden die Hillbillies, wie sich die Bewohner der ländlichen Gegenden Georgias liebevoll selbst bezeichnen, ihre eigenen Summer Games. Und weil alle so viel Spaß daran hatten, nehmen sich die Bewohner des Bundestates seither jedes Jahr selbst aufs Korn und halten ihre Spiele ab.
Außergewöhnliche Disziplinen locken die Besucher an
Anders als bei der Olympiade allerdings wird sich dabei nicht in Leichtathletik und anderen Sportarten gemessen. Nein, die Dubliner haben sich ihre ganz eigenen Disziplinen geschaffen. Neben Toilettensitz werfen, Melonenkern weitspucken und Achselfurzen, gehört ebenso das Schweinefüße tauchen und der legendäre Schlamm-Bauchplatscher dazu.
Das Toilettensitz werfen ist ähnlich dem Ringe oder Hufeisen werfen. Ziel ist es eine Klobrille um bzw. auf einen Stab zu werfen. Wer trifft gewinnt!
Schwieriger ist da schon das Melonenkern weitspucken. Wer hat nicht schon mal einen Kirschkern ausgespuckt, aber ein Melonenkern ist durch seine Größe und Beschaffenheit nicht so einfach auszuspucken, und dann noch auf Entfernung. Wer es nicht glaubt, kann es gern mal selbst ausprobieren.
Beim Achselfurzen kommt es darauf an, wer den lautesten Furz hinbekommt. Dabei hat sich schon so mancher Meister gefunden, ganz zur Freude des johlend lachenden Publikums.
Wer sich übergibt verliert!
Das Schweinefüße tauchen ist bei weitem der schwierigste Wettbewerb bei den Summer Games der Rednecks. Dabei gilt es mit auf dem Rücken zusammengebundenen Händen Schweinefüße aus einem Wasserbecken zu fischen. Natürlich mit dem Mund! Wem dabei nicht schlecht wird, der hat schon fast gewonnen. Ziel ist es hierbei, auf Zeit so viele Füße wie möglich heraus zu fischen. Nicht selten müssen sich die Wettkämpfer hierbei übergeben.
Der letzte Wettkampf ist der Schlamm-Bauchplatscher. Mit dem Ziel den Schlamm so hoch wie nur möglich spritzen zu lassen, springen die Teilnehmer beherzt in ein riesiges Schlammbecken. Dabei kann auch das Publikum durchaus mal etwas abbekommen. Aber darüber ist dort niemand böse oder ärgert sich über die versauten Klamotten. Ganz im Gegenteil, stattdessen wird noch zugegriffen und eine riesige Schlammschlacht ins Leben gerufen, bei der dann wirklich niemand im näheren Umkreis mehr sauber bleibt.
Vielen herzlichen Dank an Herrn Frank Kloskowski für die schönen Fotos.
Sylvia
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