Englische Feste

Dass die Engländer einen ganz eigenen Lebensstil haben ist schon klar, so sind Sie angeblich höflich und hilfsbereit, zurückhaltend und kaum aufdringlich. Wer einen Engländer mal in seinem Urlaub erlebt hat dem sollte klar sein das diese Attribute höchstens bis zum dritten Bier halten, denn dann verwandelt sich der höfliche Engländer binnen Sekunden zum Gesäß und Genital zeigenden Partywolf von dem man lieber Abstand hält. Aber nichts desto trotz oder gerade deswegen haben auch die Engländer einige der wohl grandiosesten Feste die man sich vorstellen kann.

Dabei gibt es viele religiöse Feste wie den Maundy Thursday, der der Waschung und dem letzten Abendmahl gedenkt oder den Fat Thursday der mit der Weiberfastnacht vergleichbar ist. Es gibt aber auch traditionelle Feste wie die Guy Fawkes Night die auch als „Fifth of November“ bekannt ist. Dennoch ist auch England für seine kuriosen Feste bekannt, so ist das Coopers Hill Cheese Rolling mittlerweile zu einem Fest geworden das man auf der ganzen Welt kennt.

Viele der Festivitäten drehen sich auch um das sehr spezielle Essen der Engländer, wo es einem Kontinentaleuropäer den Magen umdrehen würde, blüht der Engländer erst richtig auf. So gibt es zu Weihnachten Plumpudding der mit Brandy übergossen und flambiert wird. Oder der King Cake, in den ein Penny eingebacken wird. Meistens endet es darin das der glückliche Finder der Münze danach zum Zahnarzt fährt.

England wartet aber auch mit dem Grand National auf, es ist das wohl härteste Pferderennen der Welt und bei den Tierschützern sehr umstritten. Der Parcours ist circa sieben Kilometer lang und beinhaltet 30 Hindernisse. Und wenn es etwas gediegener zugehen soll feiert der Engländer den May Day, der jeden ersten Montag im May stattfindet.

Englische Feste gelten als eher gediegen, aber sobald Alkohol ins Spiel kommt kann es schnell passieren das man einem Käserad auf einem steilen Grashang nach hetzt und sich dabei alle Knochen bricht. Kurz um: Die Engländer wissen wie man feiert.


Blutwurst-Wettwerfen –  World Black Pudding Throwing

Blutwurst-Wettwerfen – World Black Pudding Throwing

Einen Wettkampf der ganz besonderen Art bekommt man alljährlich im Spätsommer in Ramsbottom, nahe Manchester geboten.

Seit dem 14. Jahrhundert messen die Bewohner der im Südwesten Englands gelegenen Stadt ihre Fähigkeiten beim World Black Pudding Throwing Championships, indem sie mit einer traditionellen Lancashire Blutwurst (Black Pudding) ein ebenso traditionelles Yorkshire Gebäck (Yorkshire Pudding) von einem Brett katapultieren.

Zum deftigen englischen Frühstück gehört Black Pudding

Wer schon einmal Urlaub in Großbritannien gemacht und dabei ein traditionelles englisches Frühstück bestellt hat, der kennt Black Pudding bereits. Es handelt sich dabei um eine Blutwurst, welche zumeist lauwarm serviert wird. Wieder so eine englische Delikatesse, die wir Festländler nur schwer nachvollziehen können.

Angeblich haben europäische Mönche seinerzeit das Rezept für diese Wurst mit nach England gebracht, wo sie in Lancashire besonders großen Anklang fand und auch heute noch überwiegend dort produziert wird.

Hauptsächlich zwei Firmen stellen die Blutwurst dort her. Das ist zum Einen The Bury Black Pudding Company, gegründet 1929, sowie The Real Lancashire Black Pudding Company in Rossendale. Beide Firmen sind mehrfach für ihr Produkt ausgezeichnet worden.

Zurückzuführen ist dieses kuriose Ereignis auf eine Fehde der Grafschaften Yorkshire und Lancashire während der Rosenkriege um 1400. Angeblich ging den Truppen bei einem Gefecht an der Stubbings Bridge die Munition aus und daraufhin führten sie den Kampf fort, indem sie sich mit Lebensmitteln bewarfen.

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Lasset die Spiele beginnen…

Daraus entstand dann im Laufe der Zeit dieses Spektakel. Anfang September versammeln sich die Teilnehmer zum World Black Pudding Throwing Championship am örtlichen Pub. Anders als man vielleicht annehmen würde, kommt es bei diesem Wettbewerb nicht darauf an große weiten zu erzielen. Nein, vielmehr ist Genauigkeit und Treffsicherheit gefragt.

Für die Titelwettkämpfe im Blutwurst werfen wird am Royal Oak Pub in Ramsbottom in 18 Fuß Höhe, also ca. 5,5 Meter über dem Boden, ein Brett angebracht, auf dem dann 21 Yorkshire Puddings platziert werden. Ziel dabei ist es, ähnlich wie beim Dosen werfen, die Yorkshire Puddings mit der Lancashire Black Pudding von dem Brett herunter zu holen.

Jeder Wettkampfteilnehmer hat drei Würfe, um möglichst alle Yorkshire Puddings zu erwischen. Die Wurst muss im hohen Bogen geworfen werden, erlaubt sind nur Unterarmwürfe, um so viele Gebäckstücke wie möglich abzuräumen. Es gibt dabei verschiedene Wurftechniken. Manche Teilnehmer wickeln die Blutwurst angeblich in Strumpfhosen ein, um sie besser schleudern zu können.

Der Sieger der World Black Pudding Throwing Championships darf sich „Prince of Puddings“ nennen. Klingt komisch, ist aber zumindest in der Grafschaft Lancashire ein ehrbarer Titel, den der Titelinhaber bis zur nächsten Weltmeisterschaft mit Würde trägt.

Annual Nettle-Eating Contest – Das alljährliche Brennnessel-Wettessen

Annual Nettle-Eating Contest – Das alljährliche Brennnessel-Wettessen

Die Comikergruppe Monty Python hat den für England typischen Humor mit Filmen wie Das Leben des Brian und Die Ritter der Kokosnuss weltweit bekannt gemacht. Aber auch im wahren Leben haben die Inselbewohner einen für uns merkwürdigen Sinn für Komik.

Eine alte Tradition lockt Zuschauer aus aller Welt nach Dorset

In der südwest-englischen Grafschaft Dorset, genauer gesagt im Bottle Inn Pub in Marshwood, finden jeden Sommer die ‚Stinging Nettle Eating Championships‘ statt.

Hunderte von Schaulustige pilgern jedes Jahr aus Großbritannien, Irland, Belgien, den USA und Australien in das beschauliche Dorf aus dem 16. Jahrhundert, um bei dem skurrilen Spektakel dabei zu sein.

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Guy Fawkes Night

Guy Fawkes Night

Am 05. November 1605 wollte eine Gruppe katholischer Verschwörer den damaligen protestantischen König Jakob I. vom Thron stürzen. Nach dem Attentat sollte die als romtreu geltende Königstochter Elisabeth den Thron besteigen und damit für die Katholiken in England eine neue Ära einleiten.

Anführer der Gruppe war der Landadelige Robert Catesby. Guy Fawkes (oder auch Guido Faux/Fawkes) galt als Sprengstoffexperte, welcher im Alter von 16 Jahren zum Katholizismus konvertiert ist. Seine Erfahrung mit Sprengstoff sammelte er als Soldat auf zahlreichen Schlachtfeldern. Außerdem zählten noch Thomas und Robert Winter, Christopher und John Wright, John Grant, Thomas Percy, Ambrose Rokewood, Robert Keyes, Sir Everard Digby, Francis Tresham und Thomas Bates zu den Aufrührern.

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Coopers Hill Cheese Rolling and Wake

Das verrückte Käserennen aus England

as Coopers Hill Cheese Rolling Fest findet im „Late Spring Bank Holiday“ um 12:00 Uhr an vier auf einander folgenden Tagen statt. Austragungsort dieses wirklich kuriosen Festes ist der Coopers Hill in der Nähe der Grafschaft Gloucester in England. Früher war das Rennen für die Bewohner von Brockworth gedacht, doch mittlerweile nehmen an diesem Spektakel Leute aus aller Welt statt. Bei dem Käserennen 2013 gewann ein Amerikaner und ein Japaner jeweils eines der vier Rennen. Der Name des Festes kommt von dem Hügel auf dem es ausgetragen wird. Weiterlesen