Indische Feste

Indien ist ein sehr religiöses und spirituelles Land mit vielen Traditionen und Brauchtümern.
Dies kann man sowohl im Alltagsleben als auch in den religiösen Festen und der Kleidung sehen. Die Vielfältigkeit der Feste in Indien beeindruckt so manchen Gast und bietet eine willkommene Abwechslung zum Alltag.

Es gibt kaum einen Monat, in dem die Inder kein Fest feiern. Im Januar feiern die Menschen im Süden 3 Tage lang das Erntefest Pongal. Im Jahr 1950 wurde am 26.01. die indische Republik gegründet. Seitdem gibt es in Indien den Nationalfeiertag. Auch dieses Fest wird jährlich mit sehr viel Begeisterung gefeiert. Jedes Jahr im März findet das Holi-Fest (Fest der Farben) statt, welches den Frühlingsanfang symbolisiert und ebenfalls ein nationaler Feiertag ist. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern findet dieses bunte Spektakel mittlerweile als ausgelassenes Open-Air-Festival während der Sommermonate statt. Alle 3 Jahre im Juni wird das Hindu-Fest Kumbh Mela gefeiert. Es findet in einer der fünf heiligen Städte statt und gipfelt in einem Massenbad im heiligen Fluss Ganges. Dussehra ist das bekannteste Fest in Indien. Es wird im Oktober gefeiert und dauert in manchen Teilen des Landes bis zu 10 Tage. Mit Tanz, Hingebung und Feuer wird der Sieg des Guten über das Böse gefeiert.

Auch Weihnachten wird in Indien gefeiert. Stark geprägt durch amerikanische Medien gibt es dort auch Santa Claus und der Konsum hat Einzug gehalten. Das beliebteste Fest der Inder ist das Lichterfest Diwali, welches im Herbst gefeiert wird und bis zu fünf Tage andauert. Mit vielen Lichtern schmücken die Inder Ihre Häuser und erinnern damit an die Erneuerung des Lebens. Feste in Indien zeichnen sich durch Enthusiasmus, Heiterkeit, Farbe, aber auch Predigten und Rituale aus. Die Inder tragen zu vielen Feierlichkeiten Kleidung in bestimmten Farben. Beim Holi-Fest bewirft oder bemalt man sich mit bunten Farben und selbst eine Beerdigung ist in Indien ein fröhliches Fest bei dem des Toten gedacht wird.
Neben seinen vielfältigen Festen ist Indien aber auch für dort entstandene Spiele wie Schach bekannt. Und wer hat noch nie von Bollywood gehört!?. Ende der Neunziger Jahre eroberten die Musical-Filme im Sturm Deutschland und teilten das Land in zwei Lager.Bollywood-Filme mag man oder man hasst sie. Mit viel Musik, Herzschmerz und den traditionellen bunten Gewändern spielten und tanzten sich die indischen Darsteller jedoch in viele deutsche Herzen.
Die indische Filmindustrie ist gleich hinter Hollywood die zweitgrößte der Welt. Der in Europa wohl bekannteste indische Schauspieler ist ShahRukh Khan, welcher mittlerweile auch als angesehener Produzent in der Hindi-Filmindustrie arbeitet.
Auch die Hollywood-Produzenten kommen an Indien nicht vorbei. Der mit 8 Oscar’s ausgezeichnete Film Slumdog Millionaire handelt nicht nur von einem Inder und seinem Leben, sondern wurde auch dort gedreht.

Abschließend kann man sagen, dass die Inder ein freundliches Volk sind, welches seine Götter in allen Lebenslagen huldigt. Manche Bräuche kann man hierzulande nur schwer nachvollziehen, wenn man die meist religiösen Hintergründe nicht kennt, welche oft auch einen mystischen Aspekt besitzen.