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Blutwurst-Wettwerfen –  World Black Pudding Throwing

Blutwurst-Wettwerfen – World Black Pudding Throwing

Einen Wettkampf der ganz besonderen Art bekommt man alljährlich im Spätsommer in Ramsbottom, nahe Manchester geboten.

Seit dem 14. Jahrhundert messen die Bewohner der im Südwesten Englands gelegenen Stadt ihre Fähigkeiten beim World Black Pudding Throwing Championships, indem sie mit einer traditionellen Lancashire Blutwurst (Black Pudding) ein ebenso traditionelles Yorkshire Gebäck (Yorkshire Pudding) von einem Brett katapultieren.

Zum deftigen englischen Frühstück gehört Black Pudding

Wer schon einmal Urlaub in Großbritannien gemacht und dabei ein traditionelles englisches Frühstück bestellt hat, der kennt Black Pudding bereits. Es handelt sich dabei um eine Blutwurst, welche zumeist lauwarm serviert wird. Wieder so eine englische Delikatesse, die wir Festländler nur schwer nachvollziehen können.

Angeblich haben europäische Mönche seinerzeit das Rezept für diese Wurst mit nach England gebracht, wo sie in Lancashire besonders großen Anklang fand und auch heute noch überwiegend dort produziert wird.

Hauptsächlich zwei Firmen stellen die Blutwurst dort her. Das ist zum Einen The Bury Black Pudding Company, gegründet 1929, sowie The Real Lancashire Black Pudding Company in Rossendale. Beide Firmen sind mehrfach für ihr Produkt ausgezeichnet worden.

Zurückzuführen ist dieses kuriose Ereignis auf eine Fehde der Grafschaften Yorkshire und Lancashire während der Rosenkriege um 1400. Angeblich ging den Truppen bei einem Gefecht an der Stubbings Bridge die Munition aus und daraufhin führten sie den Kampf fort, indem sie sich mit Lebensmitteln bewarfen.

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Lasset die Spiele beginnen…

Daraus entstand dann im Laufe der Zeit dieses Spektakel. Anfang September versammeln sich die Teilnehmer zum World Black Pudding Throwing Championship am örtlichen Pub. Anders als man vielleicht annehmen würde, kommt es bei diesem Wettbewerb nicht darauf an große weiten zu erzielen. Nein, vielmehr ist Genauigkeit und Treffsicherheit gefragt.

Für die Titelwettkämpfe im Blutwurst werfen wird am Royal Oak Pub in Ramsbottom in 18 Fuß Höhe, also ca. 5,5 Meter über dem Boden, ein Brett angebracht, auf dem dann 21 Yorkshire Puddings platziert werden. Ziel dabei ist es, ähnlich wie beim Dosen werfen, die Yorkshire Puddings mit der Lancashire Black Pudding von dem Brett herunter zu holen.

Jeder Wettkampfteilnehmer hat drei Würfe, um möglichst alle Yorkshire Puddings zu erwischen. Die Wurst muss im hohen Bogen geworfen werden, erlaubt sind nur Unterarmwürfe, um so viele Gebäckstücke wie möglich abzuräumen. Es gibt dabei verschiedene Wurftechniken. Manche Teilnehmer wickeln die Blutwurst angeblich in Strumpfhosen ein, um sie besser schleudern zu können.

Der Sieger der World Black Pudding Throwing Championships darf sich „Prince of Puddings“ nennen. Klingt komisch, ist aber zumindest in der Grafschaft Lancashire ein ehrbarer Titel, den der Titelinhaber bis zur nächsten Weltmeisterschaft mit Würde trägt.

Annual Nettle-Eating Contest – Das alljährliche Brennnessel-Wettessen

Annual Nettle-Eating Contest – Das alljährliche Brennnessel-Wettessen

Die Comikergruppe Monty Python hat den für England typischen Humor mit Filmen wie Das Leben des Brian und Die Ritter der Kokosnuss weltweit bekannt gemacht. Aber auch im wahren Leben haben die Inselbewohner einen für uns merkwürdigen Sinn für Komik.

Eine alte Tradition lockt Zuschauer aus aller Welt nach Dorset

In der südwest-englischen Grafschaft Dorset, genauer gesagt im Bottle Inn Pub in Marshwood, finden jeden Sommer die ‚Stinging Nettle Eating Championships‘ statt.

Hunderte von Schaulustige pilgern jedes Jahr aus Großbritannien, Irland, Belgien, den USA und Australien in das beschauliche Dorf aus dem 16. Jahrhundert, um bei dem skurrilen Spektakel dabei zu sein.

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Summer Redneck Games

Summer Redneck Games

Die Olympiade des schlechten Geschmacks

Jedes Jahr Ende Juli locken die wohl skurrilsten Spiele die es auf der Welt gibt ein breit gefächertes Publikum nach East Dublin in Georgia.

Die ersten Redneck Games fanden im Sommer 1996 statt und galten als eine Parodie der in diesem Jahr in Atlanta ausgetragenen Olympischen Sommerspiele. Da deren Ausrichtung seinerzeit in die Hände von Rednecks (zu deutsch Bauern) gelegt wurde, ist der Name übernommen worden.

Viele Einwohner Dublins bekamen damals keine Karten für die einzelnen Olympischen Disziplinen, und so erfanden die Hillbillies, wie sich die Bewohner der ländlichen Gegenden Georgias liebevoll selbst bezeichnen, ihre eigenen Summer Games. Und weil alle so viel Spaß daran hatten, nehmen sich die Bewohner des Bundestates seither jedes Jahr selbst aufs Korn und halten ihre Spiele ab.

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Lany Poniedzialek – Der polnische Ostermontag

Lany Poniedzialek – Der polnische Ostermontag

Angesprochen auf den Lany Poniedzialek wird man unter der weiblichen Bevölkerung Polens wohl verschiedene Reaktionen bekommen. Grund dafür ist ein sowohl lustiger, als in der heutigen Zeit auch fragwürdiger Brauch.

Jedes Jahr am Ostermontag werden in Polen die hübschesten Frauen im heiratsfähigen Alter zu „Gejagten“. Vor allem unter den Jugendlichen ist der Smigus Dyngus – der nasse Montag – eine sehr beliebte Tradition. So wird dieser Tag scherzhaft oft auch Wet-T-Shirt-Contest genannt. Bewaffnet mit Eimern, Wasserbomben und großkalibrigen Wasserpistolen zieht die männliche Bevölkerung durch die Straßen und sucht sich dort seine Opfer. Ist gerade kein geeignetes Utensil greifbar, landen die Frauen auch schon mal im Dorfteich.

Nicht selten kommt es am Lany Poniedzialek vor, dass die Mädchen und Frauen zu spät zur Schule oder zur Arbeit kommen oder auch gar nicht erst erscheinen, da es ihnen einfach nicht gelingt trocken dort anzukommen.

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Luciafest – Ein Licht im dunklen Winter

Luciafest – Ein Licht im dunklen Winter

Das Luciafest, ein für Schweden typischer Brauch, ist in der Bevölkerung sehr beliebt und wird landesweit in fast jedem Betrieb, Verein und jeder Schule gefeiert. Es signalisiert sowohl den Anfang als auch den Höhepunkt des schwedischen Weihnachtsfestes, ist aber kein gesetzlicher Feiertag.

Jedes Jahr am 13. Dezember wird in den schwedischen Gemeinden und Städten eine Lucia gewählt, welche dann den Festzug anführt und in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten auftritt. Aber nicht nur an diesem einen Tag steht die gewählte Lucia im Mittelpunkt. Das ganze Jahr über darf sie bei Festen wie zum Beispiel dem Mittsommarfest auftreten. Schon im Vorfeld werden die schmackhaften Delikatessen zur Feier vorbereitet. Dazu zählt das mit Safran gewürzte Hefegebäck „lussekatter“ (Luciakatzen) sowie „glögg“, eine Art Glühwein, mit Rosinen und Mandeln.

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Guy Fawkes Night

Guy Fawkes Night

Am 05. November 1605 wollte eine Gruppe katholischer Verschwörer den damaligen protestantischen König Jakob I. vom Thron stürzen. Nach dem Attentat sollte die als romtreu geltende Königstochter Elisabeth den Thron besteigen und damit für die Katholiken in England eine neue Ära einleiten.

Anführer der Gruppe war der Landadelige Robert Catesby. Guy Fawkes (oder auch Guido Faux/Fawkes) galt als Sprengstoffexperte, welcher im Alter von 16 Jahren zum Katholizismus konvertiert ist. Seine Erfahrung mit Sprengstoff sammelte er als Soldat auf zahlreichen Schlachtfeldern. Außerdem zählten noch Thomas und Robert Winter, Christopher und John Wright, John Grant, Thomas Percy, Ambrose Rokewood, Robert Keyes, Sir Everard Digby, Francis Tresham und Thomas Bates zu den Aufrührern.

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Kräftskiva – Das schwedische Krebsfest

Kräftskiva – Das schwedische Krebsfest

Seit nunmehr 200 Jahren feiern die Schweden jedes Jahr im August, wenn die Nächte wieder länger werden und der Sommer sich dem Ende zuneigt, die Kräftskiva. Dazu trifft man sich im Kreise der Familie oder auch bei einer kommerziellen Veranstaltung, trägt festliche Kleidung und bunte Hüte. Schürzen oder Lätzchen mit Krebsmotiven dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen.

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Holi – Das Fest der tausend Farben

Holi – Das Fest der tausend Farben

„Happy Holi!“ tönt es durch die Straßen und Gassen indischer Städte, wenn mit dem Holi-Fest der Frühling begrüßt wird. Am Vollmondtag des Monats Phalguna (Februar/März) beginnt dieses Fest, welches auch Fest der Farben genannt wird. Es dauert zwischen zwei und zehn Tagen an und ist das älteste und farbenprächtigste Fest von allen, das hauptsächlich im Norden Indiens gefeiert wird. In anderen Landesteilen ist es unter anderen Namen bekannt, wie zum Beispiel Phagwah oder Dol Yatra in Bengalen. Im Süden ist es als Kamadahana bekannt.

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Midsommar

Midsommar

Eines der wichtigsten Feste der Schweden ist „Midsommar“. Traditionell wird das Midsommarfest immer zur Sommersonnenwende gefeiert, welches nach unserer Zeitrechnung auf den 24. Juni fällt. An Midsommar ist der schwedische Sommer an seinem Glanzpunkt angelangt. Weiterlesen

Karneval in Venedig

Im Nordosten von Italien liegt die wunderschöne Stadt der Liebe „Venedig“, die seit 1987 zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Wer Venedig nicht kennt, sollte dieser umwerfenden Lagunenstadt unbedingt mal einen Besuch abstatten. Mit seinen kleinen Gassen, den vielen Brücken, dem prunkvollen Markusplatz und den unzähligen Gondeln bleibt einem diese umwerfende Stadt noch lange in Erinnerung. Weiterlesen