„Pizza Margarita, Spaghetti Aglio e olio, Carpaccio, Tiramisu“. Wenn wir an Italien denken, fällt jedem von uns wahrscheinlich als erstes der Lieblingsitaliener an der Ecke ein. Italien, das Land am Mittelmeer mit der Laguna di Venezia. Italien wird auch als das Land der Feste bezeichnet. Regelmäßig finden bedeutende Prozessionen, beeindruckende Militärparaden und imposante Festumzüge statt. Die religiösen Feiertage haben eine besonders wichtige Bedeutung und werden nicht selten im großen Familienkreis mit üppigen Festtafeln in einer fröhlichen, ausgelassenen Runde begangen. Schon vor Tausenden von Jahren wurden in Italien weitläufige Arenen für Sportveranstaltungen gebaut, um auch diese Veranstaltungen im entsprechenden Rahmen zu zelebrieren.
1977 wurden im Rahmen der Sparpolitik die Feiertage, „Heilige Drei Könige, Josefstag, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam und Peter und Paul“ auf Grund der schlechten Wirtschaftslage abgeschafft. Epifanias, oder auch „Heilige Drei Könige“ wurde im Jahr 1985 jedoch wieder eingeführt. Denn noch heute wird fast ausschließlich an diesem 06. Januar das Dreikönigsfest, die Weihnachtsbescherung der Kinder gefeiert. Die Geschenke zum Dreikönigsfest werden allerdings nicht von den Heiligen Drei Königen gebracht, sondern in der Nacht davor von der mythischen Hexe Befana, die auf der Suche nach dem Jesuskind auf einem Besen von Haus zu Haus fliegt. Die Geschichte der Hexe Befana wurde von einigen Grundschulkindern in Kürze mal wie folgt zitiert:
„Vor urlanger Zeit saß die Befana in ihrem Häuschen am Webstuhl. Da klopften die drei Könige an ihre Tür. Sie baten Befana, mit ihnen zu kommen nach Bethlehem, um das neugeborene Kind zu sehen. Aber die Befana wollte erst zu Ende weben. Die Könige gingen voraus. Als die Befana fertig war, ging sie hinterher. Sie fand aber den Weg nicht und auch nicht die Heilige Familie. Seither zieht sie durch den Himmel und um die Welt. Am 6. Januar kommt sie an den Häusern vorbei, in denen Kinder wohnen, und bringt ihnen Geschenke“.
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Andere bedeutende religiöse Feiertage sind Pfingsten (Pentecoste), Maria Himmelfahrt (Ferragosto), Allerheiligen (Ognissanti), Mariä Empfängnis
Die heilige Maria wird als Schutzheilige in Italien gleich an mehreren Tagen verehrt. Ferragosto, Maria Himmelfahrt wird am 15. August gefeiert und ist einer der bedeutensten kirchlichen und familiären Feiertage. Aus diesem Grund legen viele Italiener Ihren Jahresurlaub gerne rund um diesen Termin. Während das Leben in Italiens Großstädten auf Sparflamme läuft, sind die Strände, Campingplätze, Hotels und Pensionen rappeldicke voll. Mit einem gigantischen Feuerwerk bis in die späten Abendstunden endet dann der Feiertag.
Zusätzlich zu den großen religiösen Feiertagen gibt es noch unzählige einzigartige lokale Feste wie der beeindruckende Wachskerzenlauf am 14.03.2013, die Festa dei Ceri von Gubbio in der Region Umbrien. Wunderschön ist auch die Madonnenprozession Perdon de Barbana, welche am ersten Samstag im Juli stattfindet. Mit einem Schiff wird die Madonnen-Statue auf die vorgelagerte Insel Barbana transportiert.
Gerne messen sich die Italiener beim sogenannten Palio, einer ganz besonderen Tradition, dessen Ursprung in Siena liegt und eines der härtesten Pferderennen der Welt ist. Benachbarte Gebiete, die sogenannten Contraden, messen sich bei Wettkämpfen auf Pferden.